Höhlen.- & Schluchtensteig

Posted on 04.08.2019 // www.sylvias-naturally-heart.de

Traumpfad

Höhlen- & Schluchtensteig

Kurzfacts:

  • Rundwanderweg
  • Wegstrecke: 12,2 Kilometer
    Höhenmeter: 405 m
  • Gehzeit ohne Pause: ca. 4 Stunden

 

Start- & Endpunkt:

  • 56626 Andernach / Kell
  • Parkplatz  Bergeweg an der K  57

Alternativ am Bürgerhaus in Kell - Zuwegung beachten !


Jetzt ist er endlich erobert der Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig in Kell. Viele nette Wanderpassagen und die tollen Trasshöhlen laden zu einer sehr netten Wandertour ein.

Allerdings am Wochenende würde ich hier nicht nochmal wandern wollen. Selbst mit Bussen wurde angereist, um den Traumpfad zu erwandern. Wer kann, sollte den Traumpfad deshalb nicht am Wochenende besuchen.


Los geht's !

Unterwegs war ich mit Hund, Kind und Kegel. Wir haben glücklicherweise die Parkmöglichkeit am Bürgerhaus in Kell gewählt, was sich im Laufe der Wanderung als wahrer Glücksfall erwiesen hat. Wir sind den Traumpfad heute im Uhrzeigersinn gewandert.

Gespannt, was uns heute erwartet, marschieren wir vom Parkplatz am Bürgerhaus in Kell los und folgen der Zuwegung ca. 1 Kilometer bis zum Portal des heutigen Traumpfades.

Zunächst führt uns die Route durch den Ort und dann in den Wald hinein. Dort stoßen wir dann auch schon auf unsere heutige Wegemarkierung, der wir mit Wanderlust folgen.


Leicht bergauf machen wir uns  an der Weggabelung auf dem oberen bzw. linken Abzweig auf den Weg.

Vorbei am Aussichtspunkt Schweppenburg wandern wir weiter zum Aussichtspunkt Schöne Aussicht. Hier hat man einen fantastischen Ausblick ins Brohltal, auf die Vulkanlandschaft und auf das weitere Umland.

Entlang des Hermann-Löns Pfad geht es auf dessen Hangflanke steil bergab zum Gasthaus Jägerheim. Hier queren wir die leider viel befahrene Landstraße L113 und stoßen auf das Eisenbahn-Viadukt der Brohltalbahn.

Auf dem folgenden Wiesenweg wandern wir weiter und sehen schon nach kurzer Zeit den Eingang zu den namensgebenden Trasshöhlen.

 

Kurz zur Geschichte:


Als vor vielen Millionen Jahren der Laacher See ausbrach, schoss ein Gemisch aus Lavapartikeln und Gasen gen Himmel. Diese lockeren Materialien der Glutlawine sind im Laufe der Zeit zu einem Gestein verbacken, das man in der Eifel-Region, Trass oder auch Trassgestein nennt.

Schon die Römer bauten im Brohltal den dortigen Trass ab und verwendeten ihn unter anderem zum Bauen von Häusern.Feingemahlenes Trassgestein ergibt bei der Zugabe von Kalk und Wasser den bekannten Mörtel, der auch unter Wasser aushärtet.

Die Trasshöhlen ! Ein magischer Ort

Schon sehr beeindruckend die gigantischen Höhlen aus Trassgestein.

Jedes Jahr ziehen sie etliche Besucher an. Auch wir waren total begeistert. Mit der Magie der Höhlen im Gepäck heißt es für uns weiter zur sagenumwobenen Wolfsschlucht.

Schöne urige Pfade, kleine Quellen, tosende Wasserfälle sowie bombastische Felsformationen, die wir uns natürlich aus der Nähe angesehen haben, sind für uns die absoluten Höhepunkte dieser Wanderung.

Impressionen Wolfsschlucht !

Am Ende der Wolfsschlucht gilt es dann abermals die Landstraße L113 zu queren, ein echter Wehmutstropfen. Nun gut. Leicht bergauf führt uns der Traumpfad weiter zur Römerquelle, aus der CO"2 haltiges Wasser mit leichtem Schwefelgeruch sprudelt. Hier legen wir erstmal eine gemütliche Rast ein.

Auch unser kleiner Hundemann Mecki genießt die Pause und lässt sich ein Stück frische, saftige Melone schmecken.

Sonnenblumenliebe !

Sonnenblumen sind schon immer meine absoluten Lieblingsblumen. Deshalb kann ich auch an keinem Feld mit diesen großartigen, gelben Schätzen vorbeiwandern ohne sie zu fotografieren.

Nach unserem Picknick heißt es Wanderschuhe schnüren und weiter geht's. Der Traumpfad schwenkt nun in ein Seitental und geleitet uns über einen steilen Pfad hinauf zum Hochplateau mit dem großartigen Siebengebirgsblick.

So weit die Füße tragen !

Nach einiger Zeit erreichen wir den offiziellen Startpunkt am Wanderparkplatz Bergewege.


Die Fotos vom extrem vollen Parkplatz erspare ich euch. Wir waren jedenfalls total schockiert. Etliche Busse, zugeparkte Autos und wütende Wanderer, die den Parkplatz deshalb nicht verlassen konnten. Von Traumpfadidylle ganz weit weg. Fairerweise muss ich jedoch sagen, dass sich die Masse an Wanderer auf der Wanderstrecke trotz allem gut verteilt haben. Alleine ist man hier am Wochenende allerdings nie.

Naja, weiter geht's für uns im Wandertakt !

Am Wanderparkplatz Bergewege queren wir nochmals die Straße und finden uns auf aussichtsreichen Feldwegen wieder. Hier schwenkt der Blick jetzt ins farbenfrohe Pöntnerbachtal. Die abgeernteten Felder und die braun gefärbte Natur lassen den herannahenden Herbst langsam erahnen.

In der weiten Flur laufen wir vorbei an knorrigen Bäumen. Bergab ziehen wir wieder Richtung Wald und lassen uns ins idyllische Krayerbachtal treiben. Urige Hecken und wogendes Schilf säumen den Wanderweg hinab zur Krayermühle.

Auf ins Pöntnerbachtal & Endspurt !

Vom Pöntnertal steigen wir nochmals steil bergauf. Auch unsere kleinste Wanderin hat heute wirklich sehr tapfer durchgehalten.

In vollen Zügen genießen wir zum Abschluss noch einmal die Einzigartigkeit der Natur und ziehen mit vereinten Kräften dem Ausgangspunkt im Wald entgegen. Über die uns bereits bekannte Zuwegung marschieren wir zurück nach Kell, wo unsere Autos brav am Parkplatz des Bürgerhauses auf uns gewartet haben.


Mein Fazit:

 

Eine wirklich sehr schöne Wanderung mit vielen grandiosen Passagen. Wie oben schon geschrieben, am Wochenende ist der Traumpfad allerdings sehr voll und überlaufen.


Alles in allem aber ein sehr schöner Wanderweg. Die erhoffte Magie blieb jedoch leider aus. Deshalb werde ich den den Traumpfad nochmals in der Woche über erkunden und dann hoffentlich ganz ohne Trubel.


Gute Grundkondition und ein wenig Trittsicherheit von Vorteil. Familiengeeignet

 

Hundetauglichkeit:


Der Wanderweg ist sehr gut mit Hund gut machbar, allerdings waren sehr viele Hunde hier unterwegs. Wer einen Hund hat der Hundebegegnungen reaktiv reagiert, der lässt den Hund besser zu Hause oder sucht sich einen Wochentag zum Wandern aus. Gute Grundkondition sollte vorhanden sein. Wasser muss mitgenommen werden.


*Vorsicht beim Überqueren der viel befahrenen Landstraße L113.

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