Fürstenweg / Neuwied

Posted on 14.04.2024 // www.sylvias-naturally-heart.de

Fürstenweg - Neuwied

Kurzfacts:

  • Rundwanderweg
  • Wegstrecke: 11 Kilometer
  • Höhenmeter:

Aufstieg: 352 m / Abstieg: 345 m

  • Gehzeit ohne Pause: ca. 4 Stunden


Start- & Endpunkt:

  • 56567 Neuwied im Stadtteil Segendorf
  •  Parkplatz am Schloss Morepos  
  • Außerorts / an der Kreisstraße 110

Nachdem ich in der „Winteredition des Instawalks Neuwied“ zum einen das „Archäologische Forschungszentrum“ und weiterhin das „Museum für menschliche Verhaltensevolution“ in Monrepos kennenlernen durfte, stand heute der ebenfalls dort beheimatete Fürstenweg auf dem Programm.

Vor- oder nach der Wanderung lohnt sich definitiv ein Besuch der einzigartigen Ausstellung.


Kurzvorstellung: Archäologisches Forschungszentrum im Schloss Monrepos in Segendorf

Erforschen, das ist im „Archäologischen Forschungszentrum“ und im „Museum für menschliche Verhaltensevolution“ Programm. Auch in meiner Ausbildung zur Hundeverhaltensberaterin war dies ein sehr großes Thema. Ebenso weckt die Archäologie meine Leidenschaft. So ergänzen sich beim Besuch der archäologischen Ausstellung sowohl der Spaß als auch der Lernfaktor.

Zudem ist das Forschungszentrum in Segendorf eine Außenstelle des Leibniz-Zentrums für Archäologie, kurz LEIZA, und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Bereits seit über 30 Jahren ist das Forschungszentrum auf dem Gelände von Schloss Monrepos in der Villa Waldheim, auch Palais der Prinzessinnen, beheimatet. Das französische Wort Monrepos bedeutet übersetzt übrigens »Meine Ruhe«. 


Bitte beachtet: (Umleitung)


Zurzeit wird die Wegstrecke auf unbestimmte Zeit auf einem kurzen Teilstück (ca. zwei Kilometer) umgeleitet. Die Umleitung ist ausgeschildert. Ich stelle euch heute zum einen die offizielle Wanderstrecke und zum anderen die Umleitungsstrecke vor.

Los geht's !

Die frühmorgendliche Frühlingsluft lockt mich heute nach Neuwied auf den Fürstenweg. Direkt am Parkplatz am Schloss Monrepos folge ich dafür meiner heutigen Wanderwegmarkierung im Uhrzeigersinn auf die gut ausgeschilderte Wanderroute.

Uralte Mammutbäume und Rotbuchen begleiten mich gleich zu Anfang des Weges und bilden einen großartigen Kontrast zum blauen Hintergrund des Himmels. Sowieso ist die heutige Wandertour über und über mit bunt blühenden Farbklecksen gesprenkelt.

 

Ich ziehe gemütlich weiter und entdecke auf einem großzügig angelegten Rastplatz die mächtige ‚Lauseiche‘ mit der gleichnamigen Schützhütte.

Abwechslungsreich, mal über Wiesenwege, mal durch eine schattenspendene „Kastanien-Allee“ chauffiert mich der Wanderweg nachfolgend stetig talabwärts.

Blüten in allen Farbnuancen und satte Grünfarben bestimmen heute das Landschaftsbild.

Immer wieder laden Fotomotive zum Stehenbleiben ein. So verfliegen die ersten fünf Kilometer wie im Fluge. Schließlich erreiche ich den Talgrund des romantischen Wiedbachtals, atme die frische Waldluft tief ein und bin gespannt, welche Höhepunkte mich heute noch erwarten. 

Umleitung entlang der Wied !

Im Tal wartet jetzt die oben angesprochene Umleitung auf ihre Eroberung. So verlasse ich die Originalroute und biege links ab, um die nächsten Kilometer entlang der friedlich fließenden Wied zu marschieren.

Als rechter Zufluss des Rheins fließt die Wied von ihrer Quelle nördlich von Linden im Westerwaldkreis nach 102 Kilometern in Neuwied in den Rhein. Mich zieht sie direkt in ihren Bann.

Linksseitig fließt die Wied, rechtsseitig prägen moosbewachsen Felsen die Wegstrecke.

Sanft gleiten Vögel über die Wasseroberfläche und schwingen kurz darauf wieder zum Himmel empor. Stockenten gründeln am seichten Ufer und Schmetterlinge tanzen in bunten Reigen um mich herum. Ich habe dieses Stückchen Erde sofort in mein Herz geschlossen.

Vorbei an der Fischerhütte führt der Wanderweg, stets in Begleitung der jetzt wild rauschenden Wied, in einer Schleife in den kleinsten Neuwieder Stadtteil nach Altwied.

An der dortigen ‚alten Steinbrücke‘ finde ich mich dann wieder auf der Originalroute des Fürstenwegs ein.

Originalroute über den Rheinsteig !

Nachfolgend die Wegbeschreibung der offiziellen Wanderroute. 

Nach Erreichen des oben erwähnten Talgrunds im Wiedbachtal biegt die offizielle Route anstatt nach links jetzt nach rechts ab. Nach ca. 200 Metern gilt es dann, die hölzerne und überdachte „Wiedbrücke“ (die momentan eben auf unbestimmte Zeit gesperrt ist) zu überqueren. 

Kurz entlang auf dem Wiedradweg entdecken wir schon bald die hübsch herausgeputzte „Laubachsmühle“, die zu einem entspannten Einkehren einlädt. Mit oder ohne Einkehr gilt es nun, die vielbefahrene Landstraße zu überqueren und dann wieder in die Natur einzutauchen.

Neben der heutigen Wanderroute marschieren wir jetzt zeitgleich auf einem Teilstück des Rheinsteigs, dem Wiedweg und einigen regionalen Wanderwegen.

Wanderschnecke auf Wanderschaft. Jedoch auch langsam und gemütlich kommt man ans Ziel.

Schmale Pfade, uriges Gehölz, Moos in verschiedenen Grüntönen und blühende Blumen säumen die nachfolgende Wegstrecke, bis irgendwann die imposante ‚Burgruine Altwied‘ in unser Blickfeld rückt. 

Willkommen in Altwied.

Die Burg Altwied ist die Stammburg der Grafen zu Wied und leider für die Öffentlichkeit gesperrt.

Talwärts erreichen wir schließlich den Ort. Hier folgen wir dem Wegweiser zur oben genannten ‚alten Steinbrücke‘ die wir überqueren und nehmen dann die letzten Kilometer in Angriff. 

Fazit zur Umleitung:

Sowohl die idyllische Wegstrecke der Umleitung entlang der Wied als auch die offzielle Wanderroute über die urigen Pfade bestechen durch einige schöne Höhepunkte. Mir persönlich gefallen beide Wegführungen.

Weiter geht's und hoch hinaus.

An der Steinbrücke folgen wir der Wegmarkierung jetzt auf die letzten vier Kilometer. Immer wieder glänzt der Frühling mit seinem üppigen Potpourii. Sonnengelber Ginster, Hyazinthen und weitere Naturschönheiten in Rot und Lila strahlen heute um die Wette. 

Aus dem Ort heraus beginnt der Aufstieg vom Wiedtal hinauf auf die Höhe. Eine Waldpassage bietet zunächst noch Schatten, bevor der lange Anstieg über einen Wiesenweg die Kondition fordert. Als Belohnung winkt auf dem Höhenplateau ein grandioser Ausblick ins Koblenz-Neuwieder-Becken. Selbst die Vulkankegel der Eifel lassen sich auf der weitläufigen und aussichtsreichen Hochebene erkennen.

Der Wald bietet Schatten und die Hochfläche bietet grandiose Aussichten. Wandergenuss für alle Sinne.

Schon lange stand der Fürstenweg auf meiner „Wanderwunschliste“. Heute wurde ich für mein Warten auf ganzer Linie belohnt. So vergnüngt ziehe ich auf der vielfältigen Wanderstrecke weiter meiner Wege.

Endspurt !

Weiterhin verbunden als Wegegemeinschaft streife ich auf dem Fürstenweg und dem Rheinsteig dem Endziel entgegen. Vorbei an zwei hölzernen ‚Wandergesellen‘ quere ich die Kreistraße 110 und wandere über Wiesen- und Waldwege, als bald ins Aubachtal hinein. 

Der Wald und Shinrin Yoku ! (Waldbaden)

Vor allem an warmen Frühlings- und Sommertagen scheiden die Bäume des Wades gesundheitsfördernde Terpene aus. Je nach Form wirken sie entspannend, beruhigend und stimmungsaufhellend. Zudem aktivieren sie die ‚Killerzellen‘ in unserem Körper. Also, wenn Ihr im Wald seid, schön tief ein- und ausatmen.

Und dann ist es fast geschafft. Ich lasse die heimelige Atomosphäre des Waldes hinter mir und schlendere gemütliche die letzten Meter zurück zum Parkplatz am Schloss Monrepos. Von dort trete ich zufrieden die Heimfahrt an.


Fazit:


Mich hat der Neuwieder Fürstenweg vom Start- bis zum Endpunkt überzeugt. Reichlich Natur, Wald- und Wiesenwege und schöne Aussichten ergänzen sich abwechslungsreich entlang der gesamten Wegstrecke. Wenn überhaupt, stört der Verkehr, der sich durch das Wiedtal wälzt, auf einigen Wegabschnitten.

Die Umleitungsstrecke finde ich persönlich genauso schön wie die offizielle Wanderroute. Ein wenig Kondition kann gerade bei den Aufstiegen nicht schaden.


Hundetauglichkeit:


Gut mit Hund machbar. Die Wiesenpassagen, die heute schon die Schweißperlen von der Stirn perlen ließen, werden im Sommer sicherlich ziemlich heiß. Luke ist leider extrem „hitzeempfindlich“, sodass ich ihn heute vorsichtshalber zu Hause gelassen habe. Schlussendlich eine gute Entscheidung. Gute Grundkondition von Vorteil. Wasser muss mitgenommen werden. 


Entdeckungsreise rund um Neuwied

Neben schönen Wanderwegen bietet die Region rund um Neuwied noch einiges mehr. Nachfolgend findet Ihr deshalb etliche Tipps und Ausflugsziele.

Weiterlesen ....
Share by: