Es besteht die Möglichkeit im Verlauf der Wanderung die Wanderroute in zwei Versionen zu erkunden :

entweder erwandert man nur die kurze Wegstrecke der

• Traumschleife Ehrbachklamm => 8,9 Kilometer

oder man entscheidet sich für die Kombination aus der

• Traumschleife Ehrbachklamm ( 8,9 Kilometer )  &  Rundweg Schöneckschleife ( 5,9 Kilometer )

woraus sich dann eine Komplettstrecke von 14,8 Kilometer ergibt.

Wer meinen Blog kennt, weiß, dass wir uns natürlich für die längere Wanderstrecke entschieden haben!

Los geht's !

Eingebettet zwischen Rhein und Mosel lädt uns heute die pulsierende Ehrbachklamm sowie die wildromantische Schöneckschleife zum Wandern ein. Unterwegs waren wir mit Kind und Kegel. Eine total wanderverrückte Familie wie Ihr merkt.

Vom Wanderparkplatz in Oppenhausen folgen wir dem Wegeweiser gegen den Uhrzeigersinn auf unsere heutige Wanderroute. Zu Anfang marschieren wir entlang der Streuobstwiesen zum Aussichtspunkt Auf Erbes. Hier genießen kurz den ersten netten Ausblick und ziehen dann beschwingt weiter hinein ins Ehrbachtal.

Aussichtspunkt Beuleslay !

Voller Wanderlust erobern dann auch den ersten Anstieg und somit auch den Aussichtspunkt Beuleslay. Neben der Vielfalt des Ehrbachtales erwartet uns hier die Aussicht auf die Brandgrabenmühle.

Wir marschieren weiter und erreichen die Stierwiese an der Eckmühle. Vor den Einstieg in die Ehrbachklamm bietet sich hier an der schönen Grillhütte die Möglichkeit zur Rast. In den Sommermonaten wird die Stierwiese für verschiedene Zeltlager und das bekannte Open-Air Spektakel Gallahaan Rock genutzt.

Die einzigartige Natur, die schroffen, felsigen Pfade, die über und über mit Moos bewachsen sind beflügeln unsere ohnehin schon enorme Wanderlust noch einmal ganz besonders. Zusätzlich setzt die artenreiche Flora und Fauna dem ganzen dann noch das Sahnehäubchen oben drauf.

Der Einstieg in die Ehrbachklamm verläuft zunächst recht moderat, doch schon nach den ersten Wandermeter ändert die Klamm ihr Gesicht und hält was sie verspricht. Wild, romantisch und sehr schöne Kletterpartien über einzigartige Felsformationen.

Die nächsten etwas mehr als 1,5 Kilometer schlängelt sich die Ehrbachklamm jetzt stetig talaufwärts durch das wunderschöne Kerbtal. 

Der Ehrbach ist eine rechter Nebenfluss der Mosel im Moselhunsrück in Rheinland-Pfalz. Die Quelle befindet sich in der Gemarkung von Boppard am Rhein, die Einmündung in die Mosel findet sich im schönen Brodenbach.

Mit einer Gesamtlänge von etwa 20 Kilometer, durchfließt der Ehrbach in seinem Mittellauf auf 1,5 Kilometer die traumhafte Ehrbachklamm. 

Wandergenuss pur !

Durch das enge Schluchtental der Ehrbachklamm bahnen wir uns den Weg immer weiter hinauf. Nur das Zwitschern der Vögel und das Rauschen des Wassers unterbrechen die tiefe Entspannung und Stille die uns hier umgibt und in ihren Bann schlägt.

Wanderimpressionen !

Wir sind heute bereits zum dritten Mal in der Ehrbachklamm und trotzdem sind wir heute genauso begeistert wie bei unseren ersten beiden Wanderungen. Kein Wunder bei soviel grandioser Natur, oder?

Nach gut 1,5 Kilometer ist der Spaß dann leider auch schon wieder vorbei und wir erreichen das Ende der Klamm.

Ab geht's auf den Rauschenbergsteig !

Die folgenden Kletterpassagen am Rauschenbergsteig sind eine sehr beeindruckende Herausforderung. Schroffe Felsformationen und in den Berg eingelassene Holzstufen müssen überwunden und gemeistert werden. Wir lieben solche spannenden Wegstrecken mit Kletterei und abenteuerlicher Wegeführung.

Es geht steil bergauf !

Gute Kondition, festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind hier definitiv von Vorteil.

Weiter geht der Wanderspaß !

Nach der meisterlichen Kraxelei über Felsvorsprünge und schmale Pfade, bei denen es etliche Höhenmeter zu überwinden gilt, gelangen wir zum Aussichtspunkt Schöneckblick.

Hier gibt es nun die oben erwähnten zwei Möglichkeiten den Wanderweg fortzusetzen.

Wir schlagen wie bereits erwähnt die längere Wanderroute ein.

Dafür ziehen wir am Aussichtspunkt Schöneckblick vorbei und wandern wenig später über federnde Waldwege zum Aussichtspunkt Waldecho. Glückselig über die schöne Wandertour nähern wir uns unaufhaltsam zudem der Daubisberger Mühle.

Willkommen in der Daubisberger Mühle !

Eine kleine Gastronomie lädt Wanderer zum Verweilen und zu einer gemütlichen Rast ein. Sie wurde im Jahre 1743 erbaut und ist somit die jüngste Mühle im Ehrbachtal. Im Untergeschoss der Mühle befinden sich auch heute noch die Mühlsteine der Ölmühle, die von dem an der Ostseite gelegenen Wasserrad betrieben wurde.

Nach Erkundung der Mühle - das Wasserrad darf man übrigens selbst betätigen - säumen wir weiter.

Nach einer gemütlich Rast ziehen wir durch ein nettes Bachtal unermüdlich Schloss Schöneck entgegen. Immer wieder begegnen uns bezaubernde Wasserspiele, kleine Wasserfälle und einzigartige Natur.

Abermals durch ein enges Schluchtental bahnen wir uns schließlich den Weg hinauf zum Burgberg. Der Anstieg über die urigen Pfade und Kletterpassagen ist arg steil und verlangt abermals Kondition, Trittsicherheit und gutes Schuhwerk.

Lohn der Anstrengung, das Schloss Schöneck !

Nach ein wenig Sightseeing wandern wir weiter und erreichen nach einem kurzen Marsch den Aussichtspunkt Schwedenschanze. Hier wird uns noch einmal der Ausblick auf Schloss Schöneck zuteil.

Wir verlassen den Wald und pilgern vergnügt entlang der Felder und Streuobstwiesen an den Orten Hübingen und Windhausen vorbei. An der Wanderschutzhütte Hübingen legen wir zur Freude der Enkelkinder nochmal eine ganz entspannte Rast ein. Die mit Gänseblümchen gespickte Wiese erregt dann auch die Aufmerksamkeit unserer kleinen Mitwanderin Lina.

,,Schau mal Oma, die Gänseblümchen kann man auch essen, oder"? Wie vom Donnerhall gerührt schallt es lauthals aus unser aller Münder: Neeeein, wir essen keine Gänseblümchen! Die Komik der Situation war derart witzig dass wir alle herzhaft lachen müssen.

Frisch gestärkt und fröhlich geht es wieder auf die Wanderstrecke. Im weiteren Wegeverlauf passieren wir abermals die Aussichtspunkte Auf Höchst und Waldecho, verlassen die Schöneckschleife und kehren zurück auf die Traumschleife. Dies merken wir auch spürbar. Die Wanderroute wird wieder steiler, schroffer und erneut erobern wir über steile Pfade und Kletterpassagen die herrliche Wanderstrecke.

Am Aussichtspunkt Rauschenburgblick halten wir nochmals kurz inne und marschieren dann voller Elan weiter.

Mit der schönes Aussicht auf die Ruine der Rauschenburg im Gepäck passieren wir den Aussichtspunkt Peterslay und gelangen zum Aussichtspunkt Teufelskanzel. Der phänomenale Felsvorsprung bietet einen großartigen Ausblick ins Tal der Ehrbachklamm.

Die Wegstrecke spricht all unsere Sinne in vollem Umfang an. Taktil spüren wir den Boden unter unseren Füßen, nehmen durch die Nase den Duft des Waldes wahr und unsere Augen erspähen die Schönheit die sich uns heute hier bietet. So ziehen wir mit großem Elan an den Aussichtspunkten Winkelholzköpfchen und Theaterplatz vorbei. Die Wandertour durch das traumhafte Ehrbachtal ist ein wirklich ein Genuss ganz besonderer Güte.

Endspurt !

Am Waldkindergarten entdecken wir noch einigen nette Holzfiguren und verlassen dann den Wald durch einen urigen Hohlweg. Ziemlich außer Puste finden wir uns schließlich auf dem sonnenüberfluteten Forstweg wieder.

Entlang der Feldwege in der Ortsrandlage von Oppenhausen wandern wir zurück zum Wanderparkplatz, wo wir diese grandiose Wanderung ausklingen lassen.

Mein Fazit:

Ich bin immer wieder einfach nur fasziniert von diesem tollen Wanderweg, so vielseitig und so grandios.

Herrliche Aussichtspunkte, rauschende Wasserfälle, schroffe Pfade, wurzelige Waldwege, alles was das Wanderherz begehrt. Neben einer guten Kondition ist auf der Traumschleife Trittsicherheit und gutes Schuhwerk gefordert.

Die Traumschleife Ehrbachbachklamm ist wirklich ein Wandertraum. Genau deshalb hab ich 2019 auch gerne

die Wanderwegepatenschaft bei Natur-Aktiv-Erleben für folgende Wanderroute übernommen:

• Hunsrück Juwelen => Ehrenburg , Ehrbachklamm & Udenhausener Schweiz <= No. 140

Hundetauglichkeit:

Die Traumschleife ist mit einem geübten Wanderhund gut machbar. Eine gute Grundkondition und Trittsicherheit sollte allerdings vorhanden sein. Beim Erklimmen der schroffen Felsformationen sollte der Hund nicht ängstlich und fit genug sein um die steilen Kletterpassagen zu meistern. Wasserscheue Hunde sind hier fehl am Platz. Der Ehrbach und weitere kleine Bäche bieten immer wieder Gelegenheit zum Pfoten kühlen und Hundedurst löschen. Im Sommer trotzdem genügend Wasser mitnehmen !